Später begegnete ich dem Mandala, dem Zueinander von Kreis und Quadrat als dem „Allbild“ von Himmel und Erde.
Meine „Mandalas“ sind mir dann mehrfach explodiert, wurden polyzentrische, chaotische Momentaufnahmen dynamischer Prozesse, innen, außen und haben doch ihre Grundbezugsform gefunden.
Ab dem Jahr 2000 entstand eine umfangreiche Serie von Mandala-Zeichnungen (Tinte auf Papier, schwarz-weiß, 21 mal 21 cm). Es entwickelte sich eine völlig eigenständige Bildsprache.
Ein Mandala ist meist quadratisch oder kreisrund und stets auf einen Mittelpunkt orientiert. In seiner einfachsten Ausführung kann es ein Dreieck zeigen, das eine Trinität (Trimurti) symbolisiert, in seiner größten Ausgestaltung bis in den Grundplan eines sakralen Gebäudes gesteigert verkörpert das Mandala das gesamte Universum mit Himmel, Erde und Unterwelt. Es dient als visuelles Hilfsmittel, um durch die Darstellung von Göttern, Landschaften oder Zeichen komplexe religiöse Zusammenhänge verinnerlichen zu können.
Die vergangene Ausstellung mit Wolfgang F. Müller aus Salzburg hat in unserer evangelischen Pfarrgemeinde Wien-Ottakring viele Menschen begeistert. Die Poesie des Lichts und Schattens, die märchenhaften Eindrücke der Ritzungen haben die Gemeindeglieder berührt.